Wraps

Ein dünner, weicher Teig, in den man die verschiedensten Zutaten einwickelt: Fertig ist der Wrap. Auch der Name Wrap ist so einfach wie die Machart, weil „to wrap“ schlicht „einwickeln“ bedeutet. Die Wurzeln der Wraps liegen in der Tex-Mex-Küche, wo der Burrito schon seit über 100 Jahren geliebt wird. Den Wrap dagegen gibt es – zumindest unter diesem Namen – erst seit etwa Mitte der 1990er-Jahre. Der Teigfladen besteht entweder aus Weizen- oder aus Maismehl, wobei die Weizenmehl-Variante deutlich häufiger ist. Wraps lassen sich sehr gut aus der Hand essen, weswegen sie schnell zum Streetfood-Klassiker wurden. Die Füllung eines Wraps ist nicht definiert, sondern folgt dem persönlichen Geschmack.

Was genau ist ein Wrap?

Ein Wrap ist also eine Weizentortilla, die erst belegt und dann gerollt wird – insofern war die frühere Bezeichnung „Rollwich“ gar nicht so verkehrt, weil der Teig genau wie bei einem guten Sandwich üppig und vielfältig belegt wird. Eingerollt war und ist er allerdings sehr viel einfacher zu essen als ein belegtes Brot – vor allem, wenn man sich nicht zum Genuss an den Tisch setzt, sondern eilig von A nach B will und nur schnell etwas gegen den kleinen Hunger zwischendurch unternehmen möchte.

Genau wie ein Sandwich (oder ein Burrito) auch kann ein Wrap warm oder kalt genossen werden, wobei auch hier die mögliche Wärme nicht vom Teig, sondern von der jeweiligen Füllung herrührt. Lediglich um den Teig etwas biegsamer zu machen, kann (!) man ihn vor dem Füllen und Rollen kurz (!) erwärmen. Bis zum Servieren sollte er dann aber schon wieder abgekühlt sein.

Wraps richtig rollen und wickeln: auf den Teig kommt es an

Die Idee, einen möglichst dünnen Teig zu machen, um dann später alle möglichen fleischlichen oder pflanzlichen Köstlichkeiten darin einzuwickeln, ist nicht wirklich neu. Überall dort auf der Welt, wo man dünne Teige „kann“, gab und gibt es gefüllte Teigrollen: Schawarma sind in der Levante beliebt, Dürüm in der Türkei, Kati Rolls in Indien, Sommerrollen in Vietnam, Burritos in Mexiko.

Im Grunde geht es nur darum, woraus der entsprechende Teig gewonnen wird und dass er so weich und flexibel ist, dass man ihn zuverlässig einrollen kann. So nahmen die einen Weizenmehl zur Hand, das nur mit etwas Salz, Wasser und Öl hergestellt wurde, die anderen setzten auf Reismehl als Basis und vor allem in Mittel- und Südamerika verwendete man Maismehl.

Besonders die Teige, die ohne Öl gemacht und flach und heiß ausgebacken wurden, waren extrem lange haltbar – allerdings auch knochentrocken und dementsprechend brüchig. Das gilt für das Grundrezept des türkischen Yufka ebenso wie für die mexikanische Maistortilla. Beide werden entsprechend vor ihrem Einsatz mit Wasser besprenkelt, erlangen so die gewünschte Flexibilität und schon kann der kulinarische Spaß beginnen.


Wie werden Wraps gefüllt?

Möglichkeiten einen frischen Wrap üppig zu füllen gibt es zur Genüge! So ist sichergestellt, dass der Genuss des populären Fingerfoods niemals eintönig, geschweige denn langweilig wird. Nachfolgend einige unserer Lieblinge, die den Wrap-Konsum auf ein ganz neues geschmackliches Erlebnis heben: 

  • Kalter Aufschnitt
  • Gebratenes Fleisch
  • Geflügel
  • Fisch (hier sind vor allem Lachs und Thunfisch beliebt)
  • Salat
  • Geraspeltes Gemüse
  • Tomaten
  • Pico de Gallo (scharfe mexikanische Salsa)
  • Guacamole (oder frische Avocado)
  • Champignons
  • Speck
  • (Gegrillte) Zwiebeln

Sind Wraps besonders gesund?

Die Füllung eines Wraps ist das eine und kann ausgesprochen gesund ausfallen (wenn man sie nicht gerade zur Nutella-Eskalation macht). Der Teig allerdings ist nicht viel mehr als reichlich Kohlenhydrate mit wenig Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen. Von Haus aus gesund ist ein Wrap also nicht unbedingt, zumindest der Teig nicht.

Etwas besser sieht die Sache aus, wenn man auf Protein-Tortillas setzt, die, wie der Name schon sagt, auf Protein-Basis hergestellt werden. Allerdings sollte man möglichst Abstand davon nehmen, Protein-Wraps zum Beispiel vor dem Zusammenbau in der Pfanne oder danach in der Mikrowelle zu erwärmen: Erstens wird der Teig extrem weich und brüchig und zweitens kommt mit dem Erhitzen ein gewisses Rührei-Aroma auf.

Welcher Wrap ist der Richtige: Tipps für den Einkauf

Ambitionierte Menschen können ihre Tortillas selber backen und wer es mal ganz genau wissen will, versucht sich an Fladen aus Maismehl. Andererseits sind auch die fertigen Produkte aus dem Regal sehr gut geeignet, um selber zu „wrappen“ – sie müssen zu Hause nur noch nach Belieben gefüllt werden.

Achten Sie beim Einkauf nur darauf, dass Sie die richtigen Teiglinge erwischen: Steht auf der Verpackung ausdrücklich „Burritos“, dann rechnen Sie mit recht dickem Teig und relativ kleinen Fladen. Steht so etwas wie „Tortilla-Wraps“ auf der Packung, dann wartet der für Wraps typische dünnere und deutlich größere Fladen auf Sie, den Sie für Ihre Wrap-Ambitionen benötigen.

Und dann ist es nur eine Frage der Neugier und des persönlichen Geschmacks, ob Ihnen der Teig aus Mais- oder der aus Weizenmehl mehr behagt.

Mit diesem neugewonnenen Wrap-Wissen können Sie im Rahmen unseres tollen Rezeptes auch gleich selbst ans Werk gehen. Wie praktisch! 


Die Wurzeln der Wraps liegen in Mexiko

Bleiben wir kurz in Mexiko, wo man sich mit besonderer Hingabe und Begeisterung den Tortillas widmet und aus dem einfachen Teig Burritos, Tacos, Quesadillas, Enchiladas, Tostadas oder Fajitas herstellt.

Uns interessieren an dieser Stelle – immerhin handelt dieser Text ja von Wraps – die Burritos, weil sie erstens in den allermeisten Fällen aus Weizen- und nicht aus Maismehl hergestellt werden. Zweitens enthält der Grundteig meistens sowohl etwas Öl als auch Backpulver, was den Fladen später beim Backen stärker aufgehen lässt. Drittens kann die Füllung sehr stark variieren, aber ein Burrito wird immer gerollt und danach weder gebraten noch gratiniert noch überbacken (frittierte Burritos werden als Chimichanga verkauft). Viertens sind die Burritos die direkten und unmittelbaren „Vorfahren“ der Wraps.

Wie aus dem Burrito der Wrap wurde

Es brauchte nur einen kleinen Schlenker von Mexiko nach Texas (Stichwort Tex-Mex-Küche), bevor der Burrito in Kalifornien auftauchte. Allerdings schien den wählerischen Kaliforniern sein Name nicht so recht gefallen zu haben, weswegen er 1977 zunächst einmal in „Rollwich“ umgetauft wurde. Danach wurde er als „King Edward“ vermarktet (das war allerdings schon 1990 und in New York).

Die heute gängige Bezeichnung „Wrap“ kam tatsächlich erst um 1995 auf und seinen Siegeszug in den Rest der (westlichen) Welt begann der Wrap erst, als die in San Francisco ansässige Kette World Wrapps (kein Tippfehler) im Februar 1995 ihre erste Filiale eröffnete.

Und weil die Idee so bestechend und die Herstellung so einfach und günstig war, nahmen sich bald danach auch die großen Fast-Food-Ketten des Themas an. McDonalds hat sie heute zwar nicht mehr auf den Karten, KFC dagegen schon. Und mit den Food-Giganten war der Wrap plötzlich in aller Welt in aller Munde.

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