Die alten Römer
Um die Entstehung des Valentinstags ranken sich viele Mythen. Einer davon beschreibt die Legende des heiligen Valentin. Dieser soll um 200 nach Christus Soldaten getraut haben, obwohl dies untersagt war. Auch schenkte er verliebten Paaren Blumen aus seinem Garten. Die Ehen, die von Valentin geschlossentraut wurden, sollen unter einem besonders guten Stern gestanden haben. Im alten Rom war es der Geschichte nach generell üblich, dass Frauen am 14. Februar Blumen geschenkt bekamen –, als Zeichen des Schutzes durch die Göttin Juno, Beschützerin von Ehe und Familie. Angeblich gingen junge Frauen an diesem Tag auch in einen Tempel zu einem Liebesorakel. Auch hier könnte der Ursprung des Valentinstags liegen …
„Valentine Greetings“
Die ersten Grüße zum Valentinstag stammen aus dem 14. Jahrhundert und sind in Form eines Gedichts verfasst. Der britische Schriftsteller Geoffrey Chaucer lieferte in seinem Werk „Das Parlament der Vögel“ einen der frühesten eindeutigen Nachweise dafür, dass der Valentinstag schon damals als Tag der Verliebten gefeiert wurde. Ab dem 15. Jahrhundert wurden in England sogenannte „Valentinspaare“ gebildet, die sich gegenseitig kleine Geschenke oder Gedichte schickten. Aus diesem Brauch entwickelte sich langsam der Valentinstag für Liebende, wie wir ihn heute kennen. So schrieben sich die Verliebten schon damals fleißig Gedichte und schickten Grußkarten. Selbst Pralinen und Blumen wurden bereits verschenkt. Schließlich waren es dann englische Auswanderer, die die Bräuche des Valentinstags mit nach Amerika trugen.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurden dort erstmals gedruckte Valentinskarten veröffentlicht, die kommerziellen Zwecken dienten. Die Idee dahinter stammte von Esther Howland, einer jungen Geschäftsfrau aus Massachusetts. Inspiriert von den aufwendig und hübsch produzierten britischen Grußkarten, die sie im Laden ihres Vaters vorfand, wollte sie Gleiches für den amerikanischen Markt einführen. Schon nach kurzer Zeit verzeichneten ihre modernen Valentinskarten eine steigende Nachfrage und aus Howlands Geistesblitz war ein Geschäftsmodell geworden. Erkennen konnte man ihre Karten an einem roten H, das in Versalschrift auf jedem Exemplar zu finden war. Zur Hochzeit ihres Schaffens erwirtschaftete Howland mit ihrem Unternehmen The New England Valentine & Co. Summen zwischen 50.000 und 75.000 Dollar pro Jahr. Beachtliche Zahlen für die damalige Zeit! Bis heute gilt Esther Howland als Pionierin der modernen Grußkarten, wie wir sie am Valentinstag kennen und kaufen.
Emsige Floristen
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs waren es amerikanische Soldaten, die den Valentinstag im damaligen Westdeutschland bekannt machten. Spätestens jedoch durch den ersten Valentinsball in Nürnberg im Jahr 1950 verbreiteten sich der Tag und seine Bräuche dann über das ganze Land. Mit dem Aufschwung der Wirtschaft in den Folgejahren verstärkte sich auch die Werbung rund um das Thema Valentinstag. Allen voran die Blumenbranche sollte boomen. So gehen am 14. Februar bis heute jedes Jahr unzählige bunte Blumensträuße über die Theken der Floristen. Von Rosen und Tulpen über Nelken bis zu Veilchen ist alles dabei und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Passend zu den Blumen liegen natürlich auch Pralinen und Schmuck hoch im Kurs und zählen zu den beliebtesten Artikeln.