Die optimale Betriebstemperatur
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie wir uns im Sommer richtig ernähren können, ist es wichtig zu verstehen, wie unser Organismus eigentlich genau tickt. Problemlos funktioniert er bei einer Körpertemperatur von 37 Grad. Kleinste Abweichungen bringen ihn bereits aus dem Takt und das nehmen wir sofort wahr! Sind wir also zu viel Hitze ausgesetzt – was im Sommer sehr schnell passieren kann –, reagiert unser Körper und absorbiert diese über die Ausdehnung der eigenen Blutgefäße. Zusätzlich wird Schweiß produziert, dessen Verdunstung wir als wohltuende Kühlung empfinden. Es wäre aber zu schön, um wahr zu sein, wenn dieser eindrucksvolle Selbstregulationsprozess nicht auch Nachteile mit sich bringen würde. Durch die Erweiterung der Blutgefäße nämlich fällt im gleichen Zug der Blutdruck, während der Puls im Gegensatz dazu beschleunigt wird. Auweia! Und die Folge des Ganzen sind Herz-Kreislauf-Probleme oder einfach ausgedrückt Schwindel und Unwohlsein. Auch Müdigkeit, schwere Beine oder Leistungsabfall treten im Sommer gerne mal auf. Die Sommerschwüle zieht unseren Körper also ordentlich in Mitleidenschaft. Deswegen ist es bei der Auswahl der Speisen umso wichtiger, dem Körper nach Möglichkeit keine zusätzliche Hitze zuzuführen! Also gilt: lieber auf leichte Speisen setzen als auf die üppigen Hochkaräter …
Leicht und locker? Ganz genau!
Gerade bei heißen Temperaturen staut sich die Hitze im Körper und belastet den Organismus bereits im Vorfeld. Muss dieser dann noch reichlich Energie für die Verdauung einer schweren Mahlzeit aufbringen, fühlen wir uns noch müder und antriebsloser. Frische Speisen mit reichlich Obst und Gemüse schaffen Abhilfe und liefern die benötigte Energie. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt entlasten den Körper zusätzlich. So kann dieser die Nahrung leichter verdauen. Ein frischer Salat oder ein kleines Müsli in der Mittagshitze wirken Wunder und regelmäßige Snacks wie Obst, Gemüse oder Nüsse sind effektive Energielieferanten und versorgen uns mit zusätzlichen Mineralstoffen. Außerdem sind kalte Suppen ein ideales Sommeressen: Richten wir hierzu doch den Blick einfach mal kurz auf unsere lieben südländischen Nachbarn, die Spanier! Dort ist die Gazpacho sehr populär, eine leichte Suppe unter anderem aus Gurken, Tomaten, Paprika und Weißbrotwürfeln. Sie ist delikat, intensiv im Geschmack und auch noch sehr einfach zuzubereiten! Hier das Rezept für den Selbstversuch:
Eiskalt? Lieber nicht!
Lassen Sie uns bei all der kulinarischen Vielfalt das Trinken nicht vergessen! Das ist bekanntlich noch wichtiger. Mit steigender Temperatur im Sommer brauchen wir natürlich auch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr. Der Richtwert pendelt sich hier irgendwo zwischen 2 und 3 Litern täglich ein. Eine eiskalte Erfrischung klingt bei warmen Temperaturen besonders verlockend, ist streng genommen aber keine gute Idee! Wird schnell zu viel Kaltes getrunken, können Bauchschmerzen auftreten. Auf jeden Fall aber wird dem Körper zusätzlich Energie geraubt, weil er kalte Flüssigkeiten zunächst aufwärmen muss, um sie verarbeiten zu können. Eine Möglichkeit ist, kalte Getränke schluckweise zu sich zu nehmen, am besten jedoch trinken Sie im Sommer lauwarm. So kann der Körper die Flüssigkeit schneller ins Blut aufnehmen und mögliche Wasserverluste besser ausgleichen. Früchte- oder Kräutertees funktionieren hier in der Regel sehr gut, weitere geeignete Durstlöscher im Sommer sind außerdem Wasser oder Saftschorlen. Pures Wasser können Sie übrigens geschmacklich schnell aufwerten, indem Sie dem Ganzen etwas Aroma verleihen. Von einer Scheibe Gurke bis hin zu kleinen Melonenstückchen oder Pfefferminzblättern ist hier jede Menge möglich! Das Do-it-yourself-Prinzip klappt übrigens auch wunderbar bei Limonaden oder Eistees. Kreieren Sie diese selbst, können Sie Zuckergehalt und Geschmack des Getränks beeinflussen, wie Sie es möchten, und umgehen gekonnt unnötige Kalorien.