Rezept-Tipps Spareribs vom Grill

Die Rezepte sind zahllos und jeder schwört auf seine eigene Variante. Wir haben Ihnen also nicht ein ganz bestimmtes Rezept herausgesucht, sondern ein paar Infos und Tipps für den Fall, dass Sie es eher eilig haben und nicht allzu lange warten wollen oder können. Marinade oder Rub? Das müssen Sie dann entscheiden …

Außerdem werden Sie hier ein Rezept für die ganz langsame, dafür aber umso typischere Zubereitung finden: 3-2-1.

Zubereitungs-Tipps für Spareribs

Also los!

Vor dem Rub oder dem Marinieren muss die Silberhaut auf der Knochenseite entfernt werden: dazu mit dem Stiel eines Teelöffels zwischen dem ersten und zweiten Knochen unter die Haut gehen und die gesamte Haut mit einem beherzten Ruck abziehen.

Spareribs grillen geht mit Gas, Holzkohle oder im Smoker. Entscheidend ist das indirekte Grillen, das Fleisch kommt also nicht direkt über die Hitze. Bei geschlossenem Deckel entsteht so eine gleichmäßige Ober- und Unterhitze. Eine genaue Angabe zur Grilldauer lässt sich schwerlich abgeben, da die Dicke des Grillguts und damit auch die Zubereitungszeit stark variieren können. Über den Daumen gepeilt dauert es vier bis acht Stunden, bis die Rippchen außen knusprig und innen zart und saftig sind.

Wie lange braucht das gute Stück?

Spareribs grillen indirekt bei Temperaturen zwischen 90 und 120 Grad: Im Smoker sollte die Temperatur 90 bis 110 Grad betragen, im Gas- oder Holzkohlegrill 110 bis 120 Grad.

Generell brauchen die Rippchen bis zu sechs Stunden auf dem Grill, bis sie genüsslich vom Knochen genagt werden können. Wenn Sie Ihre Spareribs allerdings vorgaren, kann die Grillzeit auf knapp eine Stunde verkürzt werden. Wenn es schnell gehen muss, empfehlen wir, die Rippchen bei 170 Grad für etwa eine Stunde im Ofen vorzugaren.

Vorgaren?

Laut manchen Rezepten sollen Spareribs vor dem Grillen in einem gewürzten Sud (zum Beispiel mit etwas Salz, Essig, Zucker, Knoblauch, Ingwer und Lorbeer) gekocht werden, um das Fleisch zarter zu machen. Das stimmt zwar einerseits, andererseits entzieht der Kochvorgang den Rippchen einiges von ihrem Eigengeschmack – daher lieber nur 30 Minuten kochen, abkühlen lassen, dann rubben oder marinieren, dann nochmals 30 Minuten im Ofen vorgaren und dann auf dem Grill finalisieren.

Fleischstücke und Würzung für Spareribs

Ganz kurz: Was was ist

St. Louis Cut (auch Center Cut) – stammt aus dem unteren Bauchteil, nicht allzu viel durchwachsenes Fleisch an den Rippen, dafür aber mit kräftigem Eigengeschmack.

Babyback Ribs (auch Loin Ribs) – liegen direkt an der Wirbelsäule, mageres Fleisch mit feinem Geschmack. Babybacks sind keine Spareribs im eigentlichen Sinne, vielmehr handelt es sich um Rippenknochen aus dem Kotelett-Zuschnitt (Leiterchen). Geschmacklich etwas milder als St. Louis.

Klassische Spareribs (auch Rib Tips) – Rohschnitt der Rippchen aus dem Schweinebauch inklusive der Knorpelteile.

Rub – Trockenmarinade, die süß, sauer, salzig und scharf sein sollte. Der absolute Klassiker ist der „Magic Dust“, den man auch fertig gemischt bekommen kann. Nach dem Rub sollte das Fleisch für mindestens vier, aber gerne auch deutlich über acht Stunden ruhen, damit die Aromen sich entfalten und ins Fleisch einziehen können.

Marinade – flüssige Marinaden basieren grundsätzlich auf Säure, Öl und Gewürzen und/oder frischen Kräutern. Die Säure dringt ins Fleisch ein und hilft dabei, die Proteinketten aufzulösen, was das Fleisch zarter macht. Öl schützt gegen Austrocknung und die Kräuter bringen zusätzliche Aromen. Als Faustformel gilt: Pro Tag „schafft“ die Marinade ungefähr einen Zentimeter Fleischtiefe. Auch deshalb sind Marinierzeiten von 24 Stunden und mehr keine Seltenheit. Vor der Hitze muss bzw. sollte die Marinade gründlich abgerieben werden.

Spareribs vom Grill

3-2-1

Der US-BBQ-Klassiker:

Das Fleisch wird zunächst trocken oder nass mariniert (wir empfehlen einen trockenen Rub).

Dann: 3 Stunden lang „low and slow“ bei indirekter Hitze smoken.

Dann: Bei gleicher Temperatur 2 Stunden lang mit etwas Bier, Cola oder auch Apfelsaft gut in Alufolie eingeschlagen garen.

Dann: 1 Stunde lang fertig garen und „lackieren“ – in den letzten 30 Minuten gerne das Fleisch noch mit einer BBQ-Soße einpinseln.

Oder kurz gesagt:

Rippchen parieren, Silberhaut entfernen und beidseitig mit BBQ-Rub bestreuen. 30 Minuten je Seite warten, bis der Rub durchgefeuchtet ist.

Grill oder Smoker auf 120 Grad einregeln, Räucherholz auflegen und die Rippchen 3 Stunden indirekt smoken.

Danach die Ribs mit etwas Apfelsaft in Alufolie wickeln und noch mal 2 Stunden indirekt bei 120 Grad grillen.

Nach der Folienphase vorsichtig aus der Folie nehmen, zurück auf den Grill legen und mit einer Mischung aus Barbecue-Soße (80 %) und Ahornsirup (20 %) glasieren. Eventuell nach 30 Minuten ein zweites Mal glasieren. Dieser Prozess dauert 1 weitere Stunde.

Guten Appetit!

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