Kiwis

Obwohl die Kiwi in Neuseeland dermaßen berühmt ist, dass sie nach dem ikonischen neuseeländischen Vogel benannt wurde, liegt ihr Ursprung ganz woanders. Die Früchte der Kiwi wachsen auch nicht an Bäumen oder Sträuchern. Die Gattung der Pflanze ist mindestens 40 Millionen Jahre alt und ihr genetisches Potenzial erheblich. Kiwis sind sehr gesund und stecken voller Vitamine, wertvoller Mineralstoffe und sogar Omega-3-Fettsäuren. Weil Kiwis Enzyme enthalten, die sich auf den Abbau von Proteinen spezialisiert haben, ist eine Fleischmarinade mit Kiwis eine gute Sache. Wie lagert man Kiwis richtig? Was gibt es bei Kiwis in der Küche zu beachten?

Herkunft und Eigenschaften von Kiwis

Während viele Menschen die Kiwi automatisch mit Neuseeland assoziieren, liegt ihre ursprüngliche Heimat in China: in den Tälern des Jangtse-Flusses. Dort war die Kiwi, „Yang Tao“ (Sonnenpfirsich), eine sehr geschätzte Frucht. Noch heute gilt sie in China als Symbol der Fruchtbarkeit und wird oft bei Festen serviert.

Die Liane kann mehrere Meter lang werden, erträgt locker Temperaturen von minus zehn Grad Celsius und braucht zu ihrem Glück nur etwas, an dem sie sich entspannt hoch- und runterschlängeln kann. Und ja, Sie haben sich nicht verlesen: Kiwis sind keine Bäume oder Sträucher, sie sind die Beeren eines Lianengewächses.

Genetisch gesehen ist die Kiwi nicht weniger komplex als ein Mensch, was sie besonders widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten macht. Und das ist kein Wunder, wenn man weiß, dass ihre Gattung, Actinidia, unseren Planeten seit mindestens 40 Millionen Jahren bevölkert. Sie hat die Zeit offenbar ganz gut genutzt, um sich hervorragend an die verschiedensten Habitate anzupassen und in einer erstaunlichen Bandbreite von Klimazonen bestens zurechtzukommen. Logisch, dass die Landwirte in aller Welt die Pflanze so mögen.

Neuseeland und die Kiwi

Kiwis wurden in China zwar sehr gemocht, aber nie wirklich gefeiert. Dann kam das Jahr 1904 und eine unternehmungs- und entdeckungslustige Schuldirektorin namens Mary Isabel Fraser besuchte das Land der Mitte. Von ihren Reisen durch China brachte sie ein paar Kiwisamen in ihre neuseeländische Heimat mit – und der Rest ist fast schon Geschichte.

Die Neuseeländer nahmen die Kiwi begeistert auf, allerdings klang „Yang Tao“ in ihren Ohren nicht gerade besonders verführerisch, weswegen sie zunächst einmal auf die recht seltsame Idee kamen, die Frucht als „Chinesische Stachelbeere“ zu bezeichnen. Auch das war kein durchschlagender Erfolg – wer kauft schon eine Frucht, die klingt, als würde sie einem Hand und Gaumen durchlöchern? Also entschied man sich in den 1950er-Jahren für den Namen „Kiwi“, nach dem ikonischen neuseeländischen Vogel, der schließlich genauso braun, rund und flugunfähig ist.


Kiwisorten

In Neuseeland wurde die Kiwi schnell viel mehr als nur eine süße Frucht – sie wurde zum nationalen Symbol. Neuseeländische Obstbauern entwickelten ihre eigenen Varianten, die größer, süßer und vor allem haltbarer waren als das Original aus China. Ab jetzt konnten sie auch ins Ausland exportiert werden. So entstanden neue Sorten wie Kiwi Gold oder Kiwi gelb, die sich durch ihr besonders süßes und saftiges Fruchtfleisch auszeichnen.

Für die schnelle Orientierung können Sie sich einfach merken, dass die grünen Kiwis eher säuerlich-erfrischend sind und etwas mehr Ballaststoffe und Samenkörnchen aufweisen, während die goldenen oder gelben besonders saftig-süß sind, weniger Samenkörner enthalten und meist eine glatte Schale haben. Aber voller Vitamin C stecken beide Varianten.

Inhaltsstoffe von Kiwis

Die Kiwifrucht ist ein kleines biologisches Kraftwerk, unter dessen unscheinbarer Haut sich ein wahrer Nährstoffcocktail verbirgt: Kiwis sind besonders reich an Vitamin C, Vitamin K und Antioxidantien. Genauer gesagt enthält eine Kiwi mehr Vitamin C als eine Orange, was die Frucht ideal für die Bekämpfung von Erkältungen macht – und somit zu einem kleinen grünen Helden des Winters.

Oder noch mal anders: Die Kiwi ist der Superheld unter den Früchten, der leider nur irgendwie das falsche Kostüm abbekommen hat.

Aber das ist nicht alles. Die kleinen schwarzen Samen, die wie winzige Punkte im grünen Fruchtfleisch sitzen, sind essbar und enthalten Omega-3-Fettsäuren – was bei Obst und Gemüse ziemlich selten ist. Kiwis sind außerdem vollgepackt mit so mächtigen Enzymen wie dem Actinidin, das sich auf den Abbau von Proteinen spezialisiert hat. Auch darum sind Kiwis eine beliebte Zutat in Fleischmarinaden – sie machen jedes zähe Fleisch butterweich.

Achtung: Actinidin ist so aktiv, dass es auch Gelatine auflösen kann, weshalb Kiwis nicht unbedingt die erste Wahl für Desserts wie Gelee oder Pudding sind. Sollten Sie sich also schon einmal gefragt haben, warum Ihr Kiwipudding einfach nichts geworden ist: Jetzt kennen Sie die Antwort.


Anwendungsmöglichkeiten von Kiwis in der Küche

Eine Frage, die sich jeder Kiwiliebhaber irgendwann stellt, lautet: Wie isst man die Dinger denn nun eigentlich richtig? Puristen bevorzugen es, die Frucht zu halbieren und das Innere schlicht herauszulöffeln. Andere schwören darauf, die Schale einfach mitzuessen – was durchaus möglich und sogar gesund ist, wenn auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig.

Kiwimarinade hatten wir weiter oben ja schon erwähnt, aber auch diese Anwendungsmöglichkeiten sind eine gute Sache:

  • Smoothies
  • Salate
  • Desserts
  • Toppings auf Frischkäse, Quark und Joghurt
  • Man kann sie sogar zu einem herzhaft-scharf-süßsauren Chutney verarbeiten, das wunderbar zu gegrilltem Fleisch passt.

Aufbewahrung und Lagerung von Kiwis

Vorab: Eine perfekt reife Kiwi ist leicht (!) weich und gibt beim Drücken etwas nach. Drücken Sie mit dem Daumen leicht auf das obere Stielende (bitte nicht auf den Fruchtmantel!). Hier sollte es etwas (!) nachgeben. Wenn Sie eine Kiwi drücken und sie sich superweich anfühlt oder Ihr Finger gar durch die Schale stößt, ist diese Kiwi schon viel zu reif.

Die richtige Lagerung der Kiwis ist entscheidend, um ihre Qualität zu erhalten. Reife Kiwis sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden, während unreife Früchte gerne bei Raumtemperatur nachreifen können.

Tipp: Lagern Sie Ihre noch unreifen Kiwis zusammen mit Äpfeln oder Bananen, denn das von diesen Früchten abgegebene Ethylen beschleunigt den Reifeprozess.

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