Healthy Meal Prep

Gesunde Ernährung ist schon etwas Tolles! Sie verleiht uns Energie und der Effekt auf Gesundheit und Körper ist deutlich spürbar. Gesund zu kochen erfordert aber auch Fingerspitzengefühl und – ganz wichtig – die richtige Vorbereitung! Das sogenannte Meal Prepping unterstützt dieses Vorhaben und zeigt Ihnen Wege auf, wie Sie Ihr Essen nachhaltig und vorausschauend zubereiten können. Mit geschickten Variationen und dem nötigen Wissen lässt sich ein Gericht leicht so verändern, dass Sie es problemlos mehrere Tage hintereinander genießen können, ohne dass es geschmacklich eintönig wird.

Was ist Meal Prep?

Eine Woche satt

Sie kennen das Problem sicher! Mal wieder steht das Thema Essensvorbereitung an und damit der Gedanke, sich möglichst gesund, abwechslungsreich und eben auch schmackhaft ernähren zu wollen. Jeden Tag frisch zu kochen erfordert viel Zeit und Geduld, aber Tiefkühl- und Mikrowellenkost sollte keine Standardlösung sein, und dauerhaftes Essengehen wird schnell teuer. Wie wäre es also mit einer ganz neuen Herangehensweise? Dem gesunden Vorkochen! Je nach Belieben können Sie ein Gericht so planen, dass Sie damit durch die gesamte Woche kommen. Für den Anfang empfiehlt sich aber das Vorkochen für zunächst einen Tag. Beim klassischen Meal Prepping werden Gerichte komplett oder auch teilweise vorgekocht. Übrig Gebliebenes kann leicht eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt verzehrt werden.

Übernehmen Sie die Kontrolle!

Der große Vorteil von Meal Prepping ist, dass Sie selbst bestimmen, was Sie zu sich nehmen. Während kalorienreiche Snacks und auch das liebe Fast Food zwar gut schmecken, fördern sie nicht gerade die gesunde Ernährung. Ersetzt werden kann beides zum Beispiel durch selbst gemachte Wraps oder eine leckere und üppige Bowl. Die Zutaten können dabei gänzlich variieren oder auch kombiniert werden. So lassen sich etwa die Wraps mit abwechselnden Zutaten für den Wochenanfang vorbereiten und die Bowl zum Wochenende hin. Ein weiteres Argument ist neben der Ernährung sicher auch der Zeit- und Kostenfaktor. Keine Gedanken mehr über tägliches Kochen und Supermarktausflüge, geschweige denn den Kantinenbesuch oder Lieferdienst in der Mittagspause!

Worauf sollte ich bei Meal Prep achten?

Die Lebensmittel

Auf diese Lebensmittel sollten Sie setzen

Ganz oben auf der Einkaufsliste sollte Gemüse stehen. Bevorzugt aus biologischem Anbau und unterteilt in saisonal und regional. Außerdem berücksichtigt werden müssen Eiweißquellen wie Fisch und Fleisch oder in vegetarischer wie veganer Form Tofu und Hülsenfrüchte. Kartoffeln und Nudeln eignen sich hervorragend als sättigende Beilagen, ebenso Quinoa, die in den letzten Jahren immer beliebter wurde. Für die Aufbewahrung aller Zutaten können sowohl Glasbehälter als auch Tupperdosen verwendet werden. Zum Snacken zwischendurch fällt die Wahl für gewöhnlich auf Obst, aber auch selbst gemachte Müsliriegel sind eine gute Alternative. Gleiches gilt für Smoothies.

 

Die Aufbewahrung: Lunchbox, Schüssel und Co.

Meal Prep to Go

Eine Lunchbox sollte man nicht nur nach ihrem Äußeren auswählen. Klar, sie soll auch gut aussehen, aber beim Kauf von Meal Prep-Boxen gibt es viel Wichtigeres als das.

Vorweg – Stichwort Kunststoff: Grundsätzlich ist eine hochwertige Box aus Kunststoff keine unbedingt schlechte Wahl, vorausgesetzt, Sie benutzen sie viel und vor allem für eine lange Zeit. Folgen Sie bei diesem nicht gerade umweltfreundlichen Material also nicht andauernd neuen Designtrends und kaufen Sie keine neuen Boxen, nur weil gerade neue Farben oder Formen en vogue sind.

Eine gute Lunchbox sollte ...

  • ... BPA-frei sein: Wenn in der Dose farbige Flecken vom Essen bleiben (Kurkuma und Currypulver sind dafür besonders wilde Kandidaten), wird sie schnell unansehnlich. Schlimmer ist es allerdings, wenn das Material gesundheitsschädliche Stoffe ans Essen abgibt, zum Beispiel BPA (Bisphenol A). Achten Sie daher auf den Hinweis „BPA-frei“ oder entscheiden Sie sich gleich für eine Box aus Glas oder Edelstahl.
  • ... auslaufsicher sein: Die vorbereitete Mahlzeit soll auch mittags noch in iIhrer Box sein und nicht vorher in Ihrer Tasche landen. Gerade bei flüssigen Mahlzeiten wie Suppe, Curry oder Chili ist es deshalb wichtig, dass die Dose garantiert dicht hält. Viele Boxen haben dafür einen kleinen Ring aus Gummi im Deckel oder spezielle Verschlusssysteme. Für Suppen bieten sich spezielle Thermosbehälter an, die nicht nur absolut dicht halten, sondern gleichzeitig auch die Wärme konservieren.
  • ... transportabel sein, was ja der Sinn der Sache ist. Die Lunchbox sollte deshalb nicht viel wiegen und möglichst platzsparend (und vielleicht sogar faltbar für den Rückweg) sein.
  • ... zu Ihren Essgewohnheiten passen. Salat? Dann ist eine kleine Extradose fürs Dressing sehr praktisch. Oder noch besser: Dosen, in denen sich die verschiedenen Zutaten schichtweise und gut voneinander getrennt transportieren lassen. Nach unten kommt dann der Salat, darüber Tomaten, Gurken, Zwiebeln und ganz nach oben gehören Nüsse, Käse, Sesam oder Kresse.
    Ein großes oder mehrere kleinere Fächer? Wenn Sie es reichlich gemischt und vielfältig mögen, sollten Sie beim Kauf überlegen, was Sie wie am liebsten essen. Oder Sie besorgen sich eine gewisse Auswahl an Lunchboxen für verschiedene Rezepte.
    Sie essen häufig unterwegs und haben keine Kaffeeküche in Reichweite? Dafür gibt es Lunchboxen, in die das Besteck direkt integriert ist.
  • ... Ihren Vorlieben entgegen kommen. Für den Fall, dass Sie Ihr Obst, Gemüse oder auch Brot lieber ganz frisch aufschneiden wollen, bieten manche Hersteller Boxen an, deren Deckel ein Schneidebrett aus Holz ist – manchmal sogar mit integriertem Schneidemesser.
    Manche Lunchboxen kommen mit gehärtetem Glas als Behältnis daher. Ein großer Vorteil dieser Variante ist, dass diese Gefäße backofenfest sind und sich auch in der Mikrowelle wohlfühlen. Gut, wenn Sie gerne Gebackenes mögen und bei der Vorbereitung nichts umfüllen müssen (Stichwort Lasagne).

Haltbarkeit: Tipps & Tricks

Wann verbrauchen, wie aufbewahren?

Nichtsdestotrotz steht natürlich auf keinem selbst zu Hause vorbereiteten Rezept so etwas wie ein Mindesthaltbarkeitsdatum, weswegen wir Ihnen an dieser Stelle gerne ein paar Richtwerte dazu an die Hand geben wollen, was man wie und wie lange am besten aufbewahrt.

Vorweg: Selbst gemachte Pasten, Pestos, Dips, Aufstriche oder herzhafte Cremes halten sich im Glas deutlich besser und länger, wenn man sie mit einer kleinen Schicht Öl obenauf versieht. Auch vorgeschnittenes (Ofen-)Gemüse profitiert von etwas Öl, bevor man es in sein luftdichtes Aufbewahrungsmittel gibt. Bitte nicht salzen oder sonst wie würzen, das kann man beim eigentlichen Kochen noch machen.

Sollte eine selbst gekochte Suppe auf Ihrer Speisekarte stehen, kann es sich bewähren, etwas frischen Rosmarin und eine Scheibe Zitrone mitzukochen. Gar nicht mal unbedingt für den Geschmack, sondern weil beide überraschend gute antibakterielle Eigenschaften mitbringen, die die Suppe länger haltbar machen können.

Immer der Reihe nach

Beim Anlegen eines Wochenplans – man kann auch Verzehrplan dazu sagen – berücksichtigen Sie auf jeden Fall die Haltbarkeit der jeweiligen Gerichte! Nicht alle Gerichte oder Zutaten eignen sich für jeden Wochentag, da sie nun mal sozusagen natürlicherweise unterschiedlich haltbar sind.

Montag und Dienstag eignen sich gut, um frische Salate, rohe Gerichte und Fischgerichte einzuplanen. Diese halten sich locker bis zu zwei Tagen im Kühlschrank – allerdings auch kaum länger.

Mittwoch und Donnerstag gehören den gekochten, gebratenen oder gegarten Gerichten, die sich drei bis vier Tage im Kühlschrank halten.

Alles, was darüber hinausgeht, sollten vorbereitete Gerichte sein, die sich gut einkochen, einfrieren und leicht wieder auftauen lassen.

Worauf bei den Zutaten achten?

Gemüse, Pasta und Reis nicht zu weich garen, sonst werden sie beim Aufwärmen schnell matschig oder „zerfallig“. Gut bissfest garen reicht.

Zutaten oder Gerichte am besten portionsweise abpacken oder in Behälter füllen. So läuft man später nicht Gefahr, mehr aufzuwärmen, als notwendig ist – und minimiert letztendlich unnötigen Küchenabfall.

Vor dem Verschließen der Behälter den Inhalt gut auskühlen lassen. So halten sich gekochte Gemüse, Pasta und Reis sowie alle möglichen anderen Zutaten länger, weil sie nicht im feuchten Schwitzwasser liegen und weiterquellen.

Die portionierten Speisen – nach dem Auskühlen – schnell in den Kühlschrank oder Gefrierschrank stellen.

Unbedingt auf saubere Behälter achten.

Lagerung

Wie lagern?

Nur bei Temperaturen unter 4 Grad Celsius lässt sich das Wachstum von Bakterien und Schimmelkulturen ausbremsen und Lebensmittel bleiben für eine gewisse Zeit haltbar.

Gekochte und gegarte Speisen halten sich gut drei bis vier Tage im Kühlschrank. Was später gegessen werden soll, gehört besser ins Gefrierfach (siehe weiter unten).

Frische und rohe Speisen sollten zeitnah innerhalb von zwei bis drei Tagen nach der Zubereitung gegessen werden.

Tipp: Bei nitratreichen Lebensmitteln wie Spinat, Fenchel und Rote Bete kann sich bei langer Lagerung und mehrmaligem Aufwärmen das enthaltene Nitrat in schädliches Nitrit umwandeln, das nicht gerade gesund für uns ist. Diese Lebensmittel also immer möglichst früh und frisch innerhalb der ersten beiden Tage nach Zubereitung verzehren oder das entsprechende Gericht einfrieren und nach dem Auftauen zügig verbrauchen.

Einfrieren

Gut einfrieren lassen sich Fleisch, vorbereitete Eintöpfe und Aufläufe, Brot, Früchte, Reis, Nudeln, Gemüse und Kräuter.

Nicht gut einfrieren lassen sich Milchprodukte, Gemüse und Früchte mit hohem Wasseranteil, rohe Eier in der Schale, Kartoffeln.

Am besten geeignet sind feste Behälter aus Glas oder Aluminium (die sich später leicht im Ofen zubereiten oder erwärmen lassen), aber auch Kunststoffdosen und spezielle Gefrierbeutel sind möglich. Für kurzes Einfrieren reicht schon mal eine einfache Plastikfolie/Frischhaltefolie.

Gefrorene Lebensmittel erst antauen lassen und dann erwärmen. So werden die Speisen gleichmäßiger warm.

Gefrorene Lebensmittel nicht bei Zimmertemperatur auftauen lassen! Besser im Kühlschrank oder in der Mikrowelle auftauen. So wird es Krankheitserregern schwerer gemacht, sich auszubreiten.

Auch eingefrorene Gerichte sind nicht endlos haltbar. Sie können bei zu langer Lagerung im Gefrierfach an Geschmack verlieren oder auch austrocknen.

Zeitraum Haltbarkeit

Was wo und wie lange kühlen/frosten?

Hier ist eine kleine Übersicht mit den vielleicht wichtigsten Zutaten, die man nach der Vorbereitung in die Kühlung gibt. Alles nur Richtwerte:

Gekochte/gebratene Fleischprodukte

3–5 Tage im Kühlschrank/4–6 Monate im Gefrierschrank

Gekochte/gebratene Geflügelprodukte

3–4 Tage im Kühlschrank/4–6 Monate im Gefrierschrank

Eintöpfe/Suppen

3–4 Tage im Kühlschrank/2–3 Monate im Gefrierschrank

Gekochte/gebratene Fischgerichte

1–2 Tage im Kühlschrank/4–6 Monate im Gefrierschrank

Reis (bissfest)

3–4 Tage im Kühlschrank/1–2 Monate im Gefrierschrank

Pasta (bissfest)

1–2 Tage im Kühlschrank/1 Monat im Gefrierschrank

Rohe Salate

1–2 Tage im Kühlschrank/nicht empfohlen im Gefrierschrank

Hart gekochte Eier

1–2 Wochen im Kühlschrank/nicht empfohlen im Gefrierschrank

Gerichte mit rohem Ei

1–2 Tage im Kühlschrank/nicht empfohlen im Gefrierschrank

Quinoa

2–3 Tage im Kühlschrank/nicht empfohlen im Gefrierschrank

Müsli, eingeweicht

1–2 Tage im Kühlschrank/nicht empfohlen im Gefrierschrank

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