Wie alles begann
Die alten Römer nannten ihr Flechtwerk oder einen kleinen Rost „craticulum“, die Franzosen bauten sich daraus den Begriff „griller“ und die Engländer etwas später „to grill“. Menschheitsgeschichtlich ist das Wort also ziemlich jung, wohingegen die Idee, Fleisch über und mit reichlich Hitze gar zu bekommen, natürlich ein paar Zehntausend Jahre älter ist.
Und wie beim Kochen insgesamt auch galt und gilt die Regel, dass die Wärme möglichst gleichmäßig und gut zu kontrollieren sein sollte, damit nicht außen schon alles verkohlt und innen noch gar keine Wärme angekommen ist. Klar: Ursprünglich war Feuerholz – bzw. dessen Glut – das Mittel der Wahl, mit der Zeit haben aber Methoden das Rennen gemacht, die weniger differenziertes Fachwissen über das perfekte Abbrennen von Holz bei gleichzeitigem Erhalt der Temperaturen erforderten, womit wir direkt einen Sprung zu den heutzutage beliebtesten Grillmethoden machen können.
Grill-Tipps
Wir werden Ihnen an dieser Stelle ganz sicher nicht das Grillen von der Pike auf beibringen, denn dafür empfehlen wir Ihnen wärmstens unseren Grill-Guide, aber ein paar allgemeine Hinweise haben wir schon noch für Sie, damit das Ganze auch tatsächlich zum Vergnügen wird.
- Verwenden Sie für das Marinieren von Grillfleisch hitzestabiles Pflanzenöl, da es beim Grillen Zusammensetzung und Geschmack behält.
- Durch Wind oder das Ablöschen mit Flüssigkeiten können beim Grillen mit Holzkohle Aschepartikel auf das Fleisch fliegen, was nicht gesund ist und vor allem den Geschmack beeinträchtigen kann. Deswegen den Grill windgeschützt aufstellen und das Grillgut auch nicht mit Bier oder ähnlichem ablöschen.
- Fett, Fleischsaft oder Marinade sollten beim Grillen nicht auf die jeweilige Hitzequelle tropfen und sich entzünden („Fettbrand“), da sich gesundheitsschädlicher Rauch bildet, der mit dem Grillgut in Kontakt kommt. Sortieren Sie im Zweifel Ihr Grillgut um und legen Sie es an eine andere Stelle des Rosts.
- Kurzgebratenes wie Hamburger, Steaks, Koteletts oder Hähnchenbrust grillt man am besten auf direkter Hitze. Größere Stücke wie Braten oder ganze Hähnchen grillt man indirekt, damit das Fleisch auch innen gut gar wird, ohne dass es außen verbrennt. So schaffen Sie zwei Hitzezonen: Schieben Sie für die direkte Hitze die Glut auf die eine Seite des Grillrosts. Die Seite ohne Glut lässt sich dann für indirektes Grillen, zum Durchziehen zum Beispiel von dickeren Steaks (dann muss allerdings ein Deckel verfügbar sein) oder zum kurzen Ablegen von fertigem Grillgut nutzen.
- Legen Sie sich einen guten (!) Grillwender oder eine stabile Grillzange mit langem Griff, einen isolierten Grillhandschuh und ein Fleischthermometer zu. Gute Thermometer können gleichzeitig die Kerntemperatur und die Temperatur im Garraum messen, was sehr praktisch sein kann.
- Fisch grillen kann so eine Sache für sich sein. Pinseln Sie den Fisch vor dem Grillen mit etwas Pflanzenöl ein und grillen Sie ihn (mit der Hautseite nach unten, sofern die Haut noch dran ist) bei starker, direkter Hitze an. Wenden Sie den Fisch nur einmal und legen Sie ihn in die indirekte Zone zum Durchgaren. Fisch ist sehr schnell gar, sodass er keine größere Hitze über längere Zeit benötigt (oder verträgt). Ganze Fische lassen sich gut in Grillkörben oder speziellen Grillzangen zubereiten.