Aubergine
Die Li-La-Laune-Frucht
Die griechische Küche ist ohne sie sowieso vollkommen undenkbar, aber auch die Spanier, Franzosen, Italiener und Portugiesen sind längst auf den Geschmack gekommen. Auberginen schmecken gekocht, gedünstet, geröstet, gegrillt, gebraten, als Püree, in der Suppe oder im Auflauf und fühlen sich in Nachbarschaft zahlreicher anderer mediterraner Gemüse pudelwohl.
Trotzdem war ihr Siegeszug einer mit Hindernissen: Die Perser schrieben ihr ganz und gar schauerliche Eigenschaften zu, die Venezianer und die Italiener der Renaissance allgemein misstrauten ihr ausgesprochen stark und ihre ursprüngliche Bitterkeit sorgte auch ansonsten eher für übertriebene Vorbehalte. Die Inder und Asiaten dagegen verehrten die Aubergine und erhoben sie sozusagen in den Adelsstand. Spannend.
Blattsalat
Man kann Salat nicht pflücken!
Es gibt einfach keinen Salat, zumindest nicht, wenn man das Thema botanisch betrachtet. Wussten Sie das? Können Sie sich vorstellen, warum man Salat nicht pflanzen, geschweige denn ernten kann? Was wissen Sie über den Lattich? Oder die Gemeine Wegwarte? Astern? Nicht so viel? Dann können Sie aber bestimmt sagen, wie das altägyptische Wort für „Januar“ ist!
Blattsalate sind viel älter, als manche so glauben, schon die Römer verspeisten ihren Lactuca mit großem Genuss. Warum nannten sie den Romana „den Milchigen“? Woher hat der Chicorée eigentlich seinen Namen? Und vor allem: Was ist denn nun ein typischer Blattsalat?
Chili
Die scharfe Köstlichkeit
Die einen lieben, die anderen fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser. Obwohl es die Chili in zahllosen Arten und Schärfegraden gibt – von ehrlich wirklich ziemlich mild bis unfassbar atemlos höllenscharf –, hat sich die Frucht in vielen Köpfen als wahrer Angstgegner festgesetzt. Dabei ist eine Chili nichts anderes als die Urform unserer Gemüsepaprika und wer sich ein bisschen mit der Frucht auskennt, wird auch in der Küche ein paar kardinale und schweißtreibende Fehler zu vermeiden wissen.
Denken Sie, dass der Name auf Chile als Herkunftsland hinweist? Sind rote Chilis eigentlich schärfer als grüne? Warum wird ausgerechnet in warmen Ländern so gerne so scharf gegessen?
Spargel
Veronika!
Wussten Sie, dass Deutschland Europas größter Spargelproduzent ist? International belegen wir zwar nur den vierten Platz, aber gegen China mit seinen knapp 7,9 Millionen Tonnen haben wir mit unseren gerade mal gut 130.000 Tonnen nicht viel zu melden. Egal! Erstens wachsen hier gute und sehr gute Qualitäten und zweitens steigt unsere Lust nach dem Edelgemüse Jahr für Jahr kontinuierlich an.
Und jetzt die Gretchenfragen: Wann genau beginnt und endet eigentlich in Deutschland die Spargelsaison? Woran erkennt man die Qualität? Was genau ist der Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel? Worauf sollte man beim Einkauf, in der Küche und bei der Zubereitung unbedingt achten?
Tomate
Der Apfel aus dem Paradies
Jeder von uns isst zwar etwa 22 Kilogramm Tomaten pro Jahr und die Tomate ist aus unseren Küchen und Speisekarten heutzutage auch kaum mehr wegzudenken, aber das ist noch gar nicht so lange der Fall, wie wir vielleicht meinen. Tatsächlich trat sie ihren grandiosen Siegeszug in Westdeutschland erst um 1950 herum an: 450 Jahre, nachdem Kolumbus sie dereinst mitgebracht hatte.
Ursprünglich hatten ihr die Azteken bzw. die Maya übrigens einen umwerfend originellen Namen bzw. eine tolle Namensdeutung verpasst, mit der Sie der Star auf der nächsten Feier sind – und zusätzlich zu diesem Partywissen haben wir auch noch ein paar handfeste Küchentipps für Sie.
Kürbis
Prachtburschen
Von winzig klein bis gigantisch, von faserig zäh und ungenießbar bis butterweich, höchst aromatisch und ausgesprochen vielfältig: Der Kürbis ist nicht nur eine wirklich uralte Kulturpflanze, die mittlerweile die ganze Welt erobert hat, er steckt auch voller Überraschungen, was seine Geschichte und seine Verwandten anbelangt.
Hokkaido? Butternut? Moschus? Wir klären auf!
Pflücksalat und Schnittsalat
Blatt für Blatt
Im Grunde haben wir es mittelalterlichen Mönchen zu verdanken, dass wir heute unseren Salat in so schöner Vielfalt genießen können. Die hatten nämlich in ihren Klostergärten eine clevere Methode zu Aufzucht und Ernte von Blattsalat & Co. entwickelt, die auch funktionierte, ohne dass man die ganzen Köpfe abernten musste. Was genau sie da gemacht haben? Was bei einer satzweisen Aussaat passiert? Was eigentlich gar keine „Salatpflanzen“ und was sehr typische Pflücksalate sind? Wie die Italiener die Sache angehen? Welche Pflanze hinter dem „Schmalblättrigen Doppelsamen“ steckt und vor allem: Was der gemeine Feldsalat mit den Brüdern Grimm zu tun hat?
Hier lesen Sie mehr über Pflücksalat und Schnittsalat
Rhabarber
Süß-Sauer ist super
Auch wenn Sie jetzt vielleicht denken, dass hier etwas falsch gelaufen ist - ist es nicht: Botanisch gesehen ist Rhabarber ein Gemüse. Und zwar ein sehr gesundes, das seinen Siegeszug in der Küche immer weiter fortsetzt. War der Rhabarber bis vor Kurzem vor Allem in Kuchen, Desserts oder anderen Süßspeisen eine beliebte Zutat, so findet man ihn mittlerweile auch immer mehr in herzhaften gerichten. Er ist nämlich eine wunderbare Ergänzung zu aromatischen Fleisch- oder Fichgerichten.
Die Rhabarbersaison von im Freiland gezogenem Rhabarber startet hier bei uns ungefähr im April und sie endet am gleichen Tag wie die unseres Spargels: am Johannistag, also am 24. Juni eines jeden Jahres.
Warum Sie dieses Gemüse bereits von Januar bis März kaufen können und was es noch alles Wissenswerte gibt, verraten wir Ihnen auf unserer Seite über Rhabarber.