Bräter aus Naturton
Römertopf & Clay Baker
Vor allem in Deutschland ist er als „Römertopf“ bekannt, wobei Römertopf eigentlich ein Hersteller ist und „Römertöpfe“ auch von anderen Herstellern angeboten werden. Egal. Auf jeden Fall hat ein Naturton-Bräter ein paar Eigenschaften, die seinen Einsatz ganz sinn voll erscheinen lassen:
Da ist erstens die relative Offenporigkeit. Durch die Poren dringt Wasser in den (übrigens gebrannten) Ton ein und verteilt sich im ganzen Bräter sehr gleichmäßig. Und weil Wasser ein sehr guter Wärmeträger ist, verteilt sich mit dem Wasser eben auch die Wärme schön gleichmäßig im Gefäß, wenn man den Deckel zumacht.
Zweitens kann im Clay Baker auch mit sehr wenig Fett gebacken, geschmort oder gebraten werden, weil sich mit der Zeit eine Patina bildet, die ein Anbacken oder Anbraten verhindert.
Im Gegensatz zur Tajine oder dem Dutch Oven ist er aber nicht dazu geeignet, auf einem offenen Feuer oder auf der Herdplatte eingesetzt zu werden: Da er bei sehr hohen Temperaturen gebrannt wurde, würde er durch die ungleichmäßige Erwärmung brechen.
Seine Materialbeschaffenheit führt dazu, dass man drei Dinge unbedingt beachten muss:
- Vor seinem Einsatz muss der Tonbräter unbedingt gewässert werden. Bei neuen Brätern sollte man von 20 Minuten ausgehen, bei älteren mit Patina reichen dann ein paar Minuten.
- Er darf niemals in einen bereits erhitzten Ofen gestellt werden. Der Hitzeschock würde ihn platzen lassen.
- Nach dem Ofen sollte er nicht auf kalte Flächen wie Stein oder Metall gestellt werden, weil er auch die rasche Abkühlung nicht erträgt. Holz dagegen verträgt er gut.
Wer diese einfachen Dinge aber beachtet, kann über viele Jahre seine helle Freude mit dem Tontopf haben und die tollsten Dinge in ihm zubereiten.
TIPP | Wird er gerade nicht gebraucht eignet er sich durch sein besonderes Mikroklima ganz hervorragend als Brotkasten. Brot rein, Deckel drauf. Länger frisch genießen.