Pils, Pilsener, Pilsner – ein nach Pilsner Brauart untergärig gebrautes Bier. Es hat eine charakteristisch bittere Note und einen Alkoholgehalt von 4,0 bis 5,2 %. In Deutschland ist das Pils das meistgebraute und -getrunkene Bier. „Pils“ ist eine Sorten- und keine Herkunftsbezeichnung.
Weizenbier, Weizen – ein obergäriges Bier mit einem Alkoholgehalt von 5,0 bis 5,6 %. Kennzeichnend ist der Einsatz von Weizen- und Gerstenmalz. Es hat meist einen fruchtig-würzigen Geschmack und ist überwiegend in Süddeutschland verbreitet. Es kommt gefiltert (Kristallweizen) oder ungefiltert (Hefeweizen).
Helles, Dortmunder – ein untergäriges Bier. Eher malzbetont und weniger gehopft. In Bayern ist im Lauf der Zeit aus dem milderen Dunklen das Helle geworden.
Starkbier – Biere mit höherem Stammwürzgehalt, also vergleichsweise alkoholreich. Hierzu zählen besonders die Bockbiere und das in Deutschland seltenere Porter. Historisch wurden solche Biere ab November über den Winter hin gebraut und angeboten, da sie nahrhafter sind. Bis in die 1970er-Jahre begann die Bockbiersaison erst am 15. November.
Export – ein untergäriges Vollbier mit einem Alkoholgehalt von meistens etwas über 5 %, das hell oder dunkel sein kann. Export gibt es in den traditionellen Dortmunder, Münchner und Wiener Brauarten.
Kölsch – ein obergäriges, helles, wunderbares, klares, hochvergorenes, hopfenbetontes Vollbier, das ausschließlich in Köln gebraut sein darf. Es enthält 4,8 % Alkohol.
Altbier, Alt – wird ebenfalls obergärig gebraut. Es hat einen Alkoholgehalt von etwa 4,8 % und ist vor allem am Niederrhein beheimatet. Die Herkunft des Namens geht wohl auf „nach alter Brauart“ zurück, es ist ein dunkles, bitteres Bier, das unter anderem in Düsseldorf beliebt ist.
Schwarzbier – durch die Auswahl des Malzes wird eine besonders tiefe Farbe erzielt, von der das Bier seinen Namen hat. Untergärig gebraut, schmeckt es vollmundig und hat einen Alkoholgehalt von 4,8 bis 5 %. Es wird überwiegend in Mitteldeutschland hergestellt.
Dunkelbier – eine alte Biersorte, die farblich zwischen Hellem und Schwarzbier angesiedelt ist. Meist ist der Malzanteil höher und es schmeckt auffallend süß und vollmundig. Ein besonderes Dunkel ist das alkoholarme Malz- oder Karamellbier.
Berliner Weiße – ein Schankbier, das durch seine spezielle Vergärung leicht säuerlich schmeckt. Es wird obergärig gebraut und hat seinen Ursprung in Berlin und Umgebung. „Mit Strippe“ bedeutet, dass zur Erhöhung des Alkoholanteils ein Kümmelschnaps zugesetzt ist, manchmal wird auch Waldmeister- oder Himbeersirup beigefügt.
Gose – ein obergäriges, helles Weißbier aus Sachsen und Thüringen, das heute vornehmlich in Leipzig gebraut wird. Man trinkt es ähnlich wie die Berliner Weiße mit Kümmellikör oder Johannisbeersaft. Pur schmeckt es säuerlich und erfrischend.
Kellerbier – ein naturtrübes, ungefiltertes Bier, das vor allem in Franken verbreitet ist. Zu den untergärigen Kellerbieren zählen zum Beispiel Zwickelbier, Zoigl, Hausbräu, im Kommunbrauhaus hergestelltes oder beim Bierfassen abgezweigtes Bier, das im Keller eines Privathauses fassweise nachreift.
Spezialbiere – sind oft nur regional verbreitet oder werden in besonderen Brauverfahren hergestellt. Zu ihnen zählen unter anderem Weizenbock, Eisbock, Rauchbier, Roggenbier, Rotbier und unterschiedliche Festbiere für lokale Anlässe. Von größerer bis großer Bedeutung sind hierbei das „Wiesnbier“ zum Münchner Oktoberfest und die für die weitere Verbreitung gebrauten Oktoberfestbiere. Auch zu anderen Festen wird spezielles Festbier gebraut: beispielsweise zum Annafest, zur Bergkirchweih oder zum Nürnberger Christkindlesmarkt.