Die Aubergine

Die mediterrane Küche ist ohne sie vollkommen undenkbar, Spanier, Franzosen, Italiener und Portugiesen sind ebenso längst auf den Geschmack gekommen wie der Nahe Osten und der arabische Raum insgesamt – und wir natürlich auch. Auberginen schmecken gekocht, gedünstet, geröstet, gegrillt, gebraten, als Püree, in der Suppe oder im Auflauf einfach genial.

Wissenswertes über Aubergine

Bitterbeere

Hätten Sie vermutet, dass die gute alte Aubergine in Wahrheit eine Beere ist? Das ist natürlich auch nur botanisch gesehen so (die Auberginenpflanze ist ein Strauchgewächs und keineswegs ein Bodendecker), denn kulinarisch gehört sie eindeutig zum Gemüse.

Wer, zum Beispiel, hat noch nie von „Melanzane parmigiano“ gehört?! Sie? Macht nichts! Trotzdem ist die Eierfrucht in praktisch allen Küchen der Welt in irgendeiner Form vertreten, was allerdings nicht von jeher der Fall war. Die alten Perser zum Beispiel haben der Frucht – wahrscheinlich aufgrund ihrer Bitterkeit – alle möglichen unangenehmen Nebenwirkungen angedichtet, von Pickeln bis zur Epilepsie. Und im Italien der Renaissance hat man sie sogar „Mala insana“ genannt, was übersetzt so viel bedeutet wie übel, ungesund.

Der genaue Ursprung der Aubergine ist ein wenig unklar, aber man ist sich mehr oder weniger einig darüber, dass sie aus Asien und hier wahrscheinlich aus Indien stammt, denn das Wort „Aubergine“ lässt sich (über ein paar Ecken) zurück zum alten Sanskrit verfolgen. Die Inder waren auch mit ihrer Liebe zur Aubergine schon etwas weiter – dort gilt sie nämlich, solange man denken kann, als „König der Früchte“. Immerhin.

Die Dosis und das Gift

Wie gut haben Sie in Bio aufgepasst? Die Aubergine ist verwandt mit der Tomate und der Kartoffel, was sie augenblicklich zum Nachtschattengewächs und damit latent giftig macht. Auberginen enthalten wie ihre nächsten Verwandten auch zwar tatsächlich Solanin, diese schwach giftige chemische Verbindung kommt allerdings hauptsächlich in den grünen Stellen noch unreifer Früchte vor, und die würde man ja ohnehin nicht essen wollen. Wenn die Aubergine reif ist und ihre violette Farbe bekommen hat, ist kein Solanin mehr vorhanden. Moderne Züchtungen enthalten ohnehin auch nur noch sehr wenige Bitterstoffe und deswegen muss man Vergiftungserscheinungen heutzutage nicht mehr fürchten.

Apropos Züchtungen, modern oder historisch: Die Aubergine gibt es natürlich nicht nur in der violetten Ausführung, wie wir sie meistens aus Europa kennen. Es gibt sie in Violett, Weiß, Grün, Gelb, Gestreift, Groß, Klein, Rund und Länglich (daher auch der Name „Eierfrucht“) ...

Schön, dass wir darüber geredet haben

Wenn die Aubergine sprechen könnte, dann würde sie Ihnen sagen, dass Sie sie bitte großzügig mit Öl bestreichen und auf hoher Flamme zubereiten sollen. Und dass sie, wenn Sie sie richtig behandeln, auch garantiert nicht bitter wird.

Stichwort bitter: Neben dem Solanin ist auch das in der Aubergine enthaltene Nikotin für den bitteren Geschmack verantwortlich. Eine Weile lang galt die Aubergine sogar als das nikotinhaltigste Gemüse (was sich später als Messfehler erwiesen hat). Allerdings ist die enthaltene Menge dermaßen gering, dass Sie um die 40 Pfund Auberginen essen müssten, um den Gehalt einer einzigen Zigarette zu erreichen. Und das dürfte selbst dem größten Auberginenliebhaber schwerfallen ...

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