Der fleischlose Burger
Obwohl die letztendlichen Zutaten überhaupt gar nicht exotisch, selten oder schwer zu bekommen sind, hat es ganz schön lange gedauert, bis das finale Rezept feststand. Denn nicht nur sollte das Patty möglichst stark an Rindfleisch erinnern, was Textur, Saftigkeit, Farbe und natürlich den Geschmack anbelangt, es sollte auch in der Pfanne und auf dem Grill die heiß geliebten Röstaromen entfalten und natürlich nicht auseinanderfallen, wenn es drauf ankommt. Nach langem Tüfteln war der Schritt von den ersten Prototypen hin zur Produktion im großen Stil schließlich geschafft.
Die US-Firma „Beyond Meat“, die als erste fleischlose Burger-Pattys auf den Markt brachte, das war 2013, vertreibt nach eigenen Angaben ihre Produkte mittlerweile an über 27.000 Verkaufsstellen weltweit.
Woraus besteht der fleischlose Burger?
Sehr salopp formuliert ist der fleischlose Burger ein Gemüseeintopf zum Braten. Er enthält Erbsen, Kartoffeln, Rote Bete, Salz, Essig und Öl. Darüber hinaus dürfen gewisse Bindemittel wie Bambusfasern nicht fehlen, damit er nicht auseinanderfällt. Viel ist es eigentlich nicht, was hineingehört.
Was den Proteingehalt, den Fettanteil und auch die Kalorien angeht, so ist ein fleischloser Burger mehr oder weniger identisch mit einem Burger aus Rindfleisch – lediglich das Cholesterin bildet eine Ausnahme, da der fleischlose Burger eben ohne tierische Fette auskommt und darum überhaupt kein Cholesterin enthalten kann (fleischlos: 0,0 Milligramm, fleischbasiert: 80 Milligramm auf 62 Gramm).
Wie schmeckt er denn nun?
Tja. Er schmeckt keinesfalls schlecht, ist aber eben kein Rindfleisch-Patty. Am besten wird es sein, wenn man sich beim Genuss darauf einlässt, ein vollkommen eigenständiges Produkt zu verzehren, das äußerlich einem klassischen Burger in nichts nachsteht, aber eben auch anders schmecken darf (und eigentlich auch soll) als ein Produkt aus Fleisch. Es ist – wie gesagt – eine Frage der Prioritäten, der persönlichen Einstellung – und des Geschmacks.